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Aufbaubildungsgang Offene Ganztagsschule – Düsseldorf und Bedburg-Hau

Hinweis

Sie können sich für den Kurs in Bedburg Hau, der zum 11.09.2021 beginnt, oder für den Kurs in Düsseldorf, der zum 05.02.2022 beginnt, bewerben.

Den aktuellen Flyer finden Sie hier als Download:

Flyer Offene Ganztagsschule (, Byte)

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Informationen zum Berufsbild und Arbeitsfeld

Der Aufbaubildungsgang Offene Ganztagsschule steht im Zusammenhang mit der Qualitätsentwicklung in den fast 3000 Grund- und Förderschulen (bis Klasse 6), die als Offene Ganztagsschule arbeiten.

Schulen sind Häuser des Lebens und Lernens, in denen Mädchen und Jungen vormittags und nachmittags von pädagogischen Mitarbeitenden unterstützt werden vielfältige Erfahrungen zu machen.

Im außerunterrichtliche Teil der Ganztagsschule, der ein Jugendhilfeangebot ist, wird ein großer Wert auf informelle und non-formale Bildungsmöglichkeiten gelegt.

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Informationen zur Fortbildung im Aufbaubildungsgang Offene Ganztagsschule bei uns

Die Grafik zeigt drei sich überlappende Kreise. Die Kreise werden mit "Soziale Kompetenz", "Fachliche Kompetenz" und "Selbstkompetenz" bezeichnet. Die Überlappung der Kreise wird als "Handlungskompetenz" bezeichnet
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Aufbauend auf Ihrer schulischen Erstausbildung und Ihrer beruflichen Praxiserfahrung erweitern Sie die folgenden Schlüsselkompetenzen.

1. Selbstkompetenz

Die Teilnehmenden

  • setzen sich mit der eigenen Sozialisation auseinander (Kindheitserfahrung, Eltern-, Geschlechtsrolle, Bildungserfahrung)
  • sind reflexionsfähig
  • halten professionell die Balance zwischen Nähe und Distanz
  • handeln empathisch, konsequent, transparent und werteorientiert
  • kennen seine/ihre eigenen Stärken und Schwächen
  • arbeiten eigenständig und verantwortungsbewusst

2. Fachkompetenz

Die Teilnehmenden

  • haben entwicklungspsychologische Kenntnisse v. a. der 6- bis 12-Jährigen
  • haben Wahrnehmungs- und Beobachtungskompetenz
  • verstehen ihre Tätigkeit vor dem Hintergrund der Trias aus Bildung, Erziehung und Betreuung und unterstützen den unterrichtlichen Bildungsprozess
  • arbeiten vielsinnig, ganzheitlich, individuell und gruppenorientiert
  • wissen um Lern- und Gruppenprozesse
  • handeln vorurteilsbewusst
  • wissen um die vielfältigen Formen und Symptome des Lernens und Erziehens unter erschwerten Bedingungen und handeln angemessen
  • kennen den rechtlichen und organisatorischen Hintergrund der OGS (Trägermodell) und ihrer unterstützenden Systeme
  • haben Methodenkompetenz (evtl. auch aus Vorbildung)
  • haben Dokumentationskompetenz

3. Sozialkompetenz

Die Teilnehmenden

  • sind kommunikations- und konflikt(lösungs-)kompetent
  • arbeiten erfolgreich im Jugendhilfeteam und mit den anderen Professionen
  • wissen um die Infrastruktur des Sozialraumes und initiieren Vernetzungen
  • unterstützen die Kinder bei der Nutzung des Sozialraumes

Seminarkonzept

Der Aufbaubildungsgang ist durch folgende Fragestellungen/Lernfelder strukturiert:

  • Die Stellung der OGS im Bildungssystem
  • Pädagogischen Arbeit mit Kindern in der Primarstufe und der Sekundarstufe I
  • Team- und Organisationsentwicklung
  • Erziehungs- und Bildungspartnerschaft gestalten
  • Projektarbeit
  • Wahlpflichtbereich

Neben den Lernfeldern ist die Fortbildung durch Unterrichtsfächer gekennzeichnet.

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Fächer und mögliche Inhalte

Fach: Organisation/Struktur/Recht (120 Stunden) Themen:

  • Schulsystem NRW, Offene Ganztagsschule in der Primar- und Sekundarstufe I-Stufe in der Regel- und der Förderchule
  • Jugendhilferecht
  • Trägermodell NRW
  • Team- und Organisationsentwicklung (Schule als „Lernende Organisation")
  • Elternrecht
  • Kindeswohl
  • Arbeit mit dem Sozialraum
  • Qualitätsentwicklung

Fach: Didaktik/Methodik (180 Stunden) Themen:

  • Gruppenpädagogisches Handeln
  • Kommunikationsförderung
  • Modelle und Methoden partizipativer pädagogischer Arbeit
  • Schule als Ort der Inklusion
  • Schule als Ort der Integration (interkulturelle Erziehung)
  • Bildungs- und Erziehungspartnerschaft nutzen und gestalten
  • Bildungsgrundsätz und die Inhalte der Bildungsbereiche nutzen
  • Teamarbeit/Kollegiale Beratung
  • Präsentation/Moderation/Dokumentation

Fach: Sozial- und Heilpädagogik (180 Stunden) Themen:

  • Entwicklungspsychologie und Entwicklungsaufgaben der 6- bis 12-Jährigen
  • Herausforderndes Verhalten
  • Professionelles Verständnis von Bildung, Erziehung und Betreuung
  • Lebenswelten und -lagen
  • Handlungskonzepte der Pädagogik
  • Genderkompetenz/Partizipation von Mädchen und Jungen
  • Lernpsychologie (individuelle Lernförderung)

Fach: Projektarbeit (60 Stunden) Themen:

  • Projekttheorie
  • Projektmanagement
  • Projektdesign
  • Projektberatung
  • Projektdurchführung in der Praxis
  • Projektevaluation
  • Projektpräsentation

Fach: Wahlpflichtbereich (60 Stunden)

  • Sport- und Bewegungsbildung
  • Theater- und Musikbildung

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Didaktische Gestaltung

Lehren und Lernen in der Erwachsenenbildung gestalten sich als Beratungs- und Moderationsprozess eines selbstgesteuerten Lernens der Teilnehmenden.

Da sie für Ihren Lernerfolg selbst verantwortlich sind, indem sie sich den vielschichtigen Lernmöglichkeiten stellen, erweitern die Teilnehmenden Ihre personalen und sozialen Kompetenzen, z. B. durch Selbstlernphasen und selbstverantwortete Lerngruppen in den Regionen. Sie knüpfen dabei an ihren in vorherigen Bildungszusammenhängen erworbenen Fähigkeiten und Kenntnissen an.

Die Unterrichtsgestaltung hat Seminarcharakter, d. h. den Teilnehmenden werden vielfältige Möglichkeiten angeboten, in den einzelnen Fächern relevante Lerninhalte zu erarbeiten. Dabei kommen verschiedene Methoden und Sozialformen zum Einsatz: Vortrag, Referat, Gespräche, Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit, Rollenspiel, Videoarbeit, PC-unterstützte Lernformen.

Der Unterricht ist der Lernfelddidaktik verpflichtet. Da in den Richtlinien des Ministeriums die Lernfelder nicht vorgegeben sind, nutzen wir die beruflichen Erfahrungen der Studierenden als Lernanlässe (Lernsituationen).

Zielgruppe

Die Fortbildung richtet sich an berufs- und lebenserfahrene Mitarbeitende der Offenen Ganztagsschulen.

Die Teilnehmenden arbeiten in Offenen Ganztagsschulen oder vergleichbaren Angeboten (Gebundene Ganztagsschulen, 13+). Sie übernehmen neben Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsaufgaben ggf. auch koordinierende und leitende Funktionen an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Schule.

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Aufnahmevoraussetzung

Abschluss

  • einer Fachschule des Sozial- oder Gesundheitswesens
  • oder andere pädagogische oder vergleichbare Abschlüsse (Bachelor, Lehramt . . .)

Über Ausnahmen entscheidet die Schulleitung im Einvernehmen mit der Bezirksregierung. Dann ist die Mindestvoraussetzung:

  • Fachoberschulreife
  • Berufsabschluss
  • Mindestens einjährige Tätigkeit in einem (sozial-)pädagogischen Arbeitsfeld

Prüfung und Zeugnis

Am Ende der Fortbildung steht eine Abschlussprüfung, die aus zwei aufeinander bezogenen Teilen besteht:

  • Durchführung, Dokumentation und Präsentation eines selbstgewählten Projektes aus dem Arbeitsfeld der Teilnehmenden
  • Kolloquium zur Projektarbeit

Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmenden ein Zeugnis. Das Zeugnis informiert über die Fortbildungsinhalte, die erzielten Leistungen in einzelnen Fächern und die Projektarbeit. Es erhält in Verbindung mit dem Zeugnis der Fachschule seine Gültigkeit.

In den einzelnen Unterrichtsfächern ermitteln die Dozierenden Noten über die Leistungen. In der Regel bewerten sie die Mitarbeit und erbrachten Arbeitsleistungen (Präsentationen, Ausarbeitungen). Die Notenrückmeldungen erfolgen mündlich oder schriftlich.

Diese praxisorientierte Fortbildung ist anerkannt im Rahmen des WEITERBILDUNGSNACHWEISES GANZTAG.

Nach dem erfogreichen Abschluss sind die Teilnehmenden in Abhängigkeit von ihrer Kommune und ihrem Träger berechtigt als Fachkraft im offenen Ganztag zu arbeiten.

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Form und Organisation

Die Fortbildung umfasst 600 Stunden, sie dauert in Düsseldorf am LVR-BK, eineinhalb Jahre.

Die Fortbildung richtet sich in Inhalt und Form nach der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Fachschulen des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Fortbildung findet vor allem als Präsensveranstaltung. Hinzukommen kleinere Einheiten als E-Learning, als Selbststudium (Selbstlernphasen) und als Lernen in Studiengruppen.

Präsenztage sind grundsätzlich dienstags von 18:00 bis 21:15 Uhr (4 Stunden). Hinzu kommen fünf Zweitagesveranstaltungen (freitags/samstags, 17:30 – 21:30 Uhr, 9:00 – 16:00 Uhr, 13 Stunden), vier Tagesveranstaltungen (samstags, 9:00 – 16:00 Uhr, 8 Stunden) sowie eine Blockwoche (ggfs. als Bildungsurlaub).

Das E-Learning und die Selbstlernphasen sind durch selbst zu arbeitende Inhalte gekennzeichnet. Dazu erhalten die Studierenden unterschiedliche Bearbeitungsaufträge. Die Teilnehmenden organisieren sich zudem in regional oder inhaltlich ausgerichteten Studien- und Kollegialen Praxisberatungsgruppen (z. B. zur Team- und Organisationsentwicklung), die an frei gewählten Orten zu frei gewählten Zeiten mit und ohne Dozierende arbeiten.

Während der Projektarbeitsphase arbeiten die Teilnehmenden zu ihren Projekten in ihren Arbeits-/Praktikumsstellen vor Ort.

Kosten

  • Gebühren werden für die Teilnahme nicht erhoben.
  • Für Lernmittel muss ein Eigenanteil von ca. 150,00 € erbracht werden. Nach dem Beginn der Fortbildung wird bei frühzeitigem Ausscheiden kein Geld erstattet.

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Bewerbung

Bewerbungen sind mit folgenden Unterlagen erwünscht:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • 1 Passbild (Bitte Ihren Namen auf die Rückseiten!)
  • Kopien de Schul- und Berufsabschlusszeugnisse
  • Nachweis einer beruflichen Tätigkeit oder eines Praktikumsplatzes in einer Offenen Ganztagschule oder einer vergleichbaren Einrichtung
  • Zusage des Arbeitgebers zur Teilnahme an der Fortbildung (kann nachgereicht werden)

Die Interessierten werden zu einem Informations- und Vorstellungsgespräch eingeladen.

Nach erfolgter Schulplatzzusage ist ein "Erweitertes Führungszeugnis" (bzw. eine beglaubigte Kopie) vorzulegen. Dieses darf zum Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns nicht älter als drei Monate sein.

Vergessen Sie bitte nicht, uns auch Ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen!

Anfragen und Bewerbungen richten Sie bitte an das

LVR-Berufskolleg
Aufbaubildungsgang Offene Ganztagsschule
Herrn Dietmar Schönberger
Am Großen Dern 10
40625 Düsseldorf

Ansprechpartner

Herr Dietmar Schönberger
Tel.: +49 (0)211 291993-117
Fax: +49 (0)211 291993-123
E-Mail: dietmar.schoenberger@lvr.de

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